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Grundlegendes zu Satpile
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In diesem Artikel soll ein neues Format für diesen Blog eingeführt werden. Dabei geht es um die Vorstellung der Satpile App die für iOS entwickelt worden ist und sowohl für das iPhone, als auch das iPad konzipiert worden ist. Durch die Einführung der Apple Silicon Chips besteht nun auch die Möglichkeit, iOS Apps auf einem passenden Mac auszuführen, da alle Systeme auf der ARM-Architektur basieren. Die Screenshots in diesem Artikel wurden alle auf einem solchen M1-Mac erstellt und zeigt somit, dass Satpile ebenfalls auf einem Mac lauffähig ist. Über die Webseite hat man zudem die Möglichkeit, eine Android-Variante im Beta-Stadium herunterzuladen.
Bei der Satpile App handelt es sich um eine Anwendung, mit der man seine eigenen Adressen und deren Bestände überwachen kann. Damit eignet sich die Anwendung, insbesondere für die Überwachung von Adressen einer Hardware Wallet, die man so selten wie möglich an den eigenen Computer anschließen möchte. Die App wurde von einem Bitcoiner für andere Bitcoiner entwickelt, weswegen diese auch ausschließlich Bitcoin unterstützt und natürlich Open-Source, kostenlose und ohne Werbung daher kommt.
Eigene Node über Tor verbinden
Obwohl die App quelloffen ist und man damit lediglich einen Lesezugriff auf die Adressen erhält, ist es dennoch wichtig, dass man so wenig Informationen wie möglich über die eigenen Adressen preisgibt. Aus diesem Grund hat man in der Satpile App die Möglichkeit, die Daten zu den Adressen von einer eigenen Bitcoin Fullnode zu beziehen und somit niemals eine Abfrage der Adressen über einen fremden Server oder Bitcoin Node durchzuführen. Somit hat man die Möglichkeit, komplett dezentral und unabhängig die eigenen Adressen überwachen. Damit erfüllt die Satpile App hervorragend den Kerngedanken von Bitcoin.
Aus diesem Grund sollte man zunächst die eigene Bitcoin Fullnode verbinden, bevor man die eigenen Adressen in der App hinterlegt. Dies lässt sich sehr einfach in den Einstellungen unter dem Punkt Explorer → Custom Explorer auswählen. Für die Verwendung muss auf der eigenen Node der Electrum Server installiert und öffentlich erreichbar sein. In meinem Fall war dieser bereits installiert, da man diesen ebenfalls für die Verbindung der Bitbox App benötigt. In beiden Fällen erfolgt die Verbindung über die Adresse des Tor Hidden Services. Wie man diese ermittelt, wird in dem Artikel über die Verbindung der Bitbox App mit der eignenen Bitcoin Fullnode erläutert. Diese Adresse muss man dann lediglich unter Hostname/IP eingetragen, die Port number mit 50001 hinterlegen und die Einstellung Enable TLS/SSL über die Verwendung über Tor deaktiviert werden.
Grundsätzlich hat man natürlich auch die Möglichkeit einen vordefinierten Dienst, wie mempool.space, blockstream.info und weitere zu verwenden.
Funktionen
Die Funktionalitäten der App sind der überschaubar, was sie jedoch nicht weniger nützlich macht. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, einzelne Adressen zu überwachen, oder man importiert einen erweiterten öffentlichen Schlüssel (XPUB), aus dem dann alle weiteren Adressen einer Wallet abgeleitet werden. Dies eignet sich, insbesondere für die Verwendung einer Hardware Wallet, damit man diese offline halten und so sicher wie möglich verwahren kann.
Nachdem man die Satpile App mit dem eignen Electrum Server verbunden hat, können die eigenen Adressen bzw. der eigene XPUB Key einer Wallet in der App hinterlegt werden. Diese können per QR-Code gescannt oder manuell über das Textfeld eingegeben werden.
In diesem Beispiel wurde ein XPUB einer Wallet in der App hinterlegt und die daraus abgeleiteten Adressen mit ihren jeweiligen UTXO’s werden von dem Programm in einer übersichtlichen Liste dargestellt. Zudem hat man die Möglichkeit über die Einstellungen festzulegen, nur solche Adressen anzuzeigen, welche aktuell einen bestimmten Betrag hinterlegt haben.
Fazit
Die Satpile App ist eine einfach aber sehr praktische App für iOS, Mac und Android, mit der man dezentral seine Bitcoin Adressen und Bestände überwachen kann. Durch die Verwendung des eigenen Electrum Servers kann die App komplett unabhängig von fremden Server agieren und erfüllt somit alle Anforderungen für den sicherheitsorientierten Bitcoiner.